Vor allem in autonomen Stromnetzen, sogenannten Inselnetzen, findet man häufig ein stromgeführtes Blockheizkraftwerk. Denn dadurch, dass jederzeit der jeweils benötigte Strombedarf gedeckt werden können muss, ist dies der ausschlaggebende Faktor. Darüber hinaus benötigte Wärmeenergie lässt sich gegebenenfalls mit Hilfe eines Zusatzbrenners erzeugen. Ein Grund für den Betrieb eines stromgeführten BHKW an einem öffentlichen Stromnetz ist die Möglichkeit, durch überschüssigen erzeugten Strom Geld zu verdienen.
Denn dank des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird die ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Strommenge vergütet. Verschiedene Zuschläge kommen je nach Art des Blockheizkraftwerks noch hinzu.
Vor allem der KWK-Zuschlag ist interessant, da mit ihm seit Beginn 2009 auch selbst genutzte kWh vergütet werden. Je nach eingesetzter Technologie (z.B. im Biomasse BHKW) können weitere Zuschläge hinzu kommen.
Aus diesem Grund ist es attraktiv, mit einem stromgeführten Blockheizkraftwerk über den eigenen Bedarf hinaus so viel Strom wie möglich zu erzeugen und einzuspeisen. Im Allgemeinen ist ein stromgeführtes Kraftwerk also so ausgelegt, dass es nicht nur den eigenen Strombedarf des Betreibers deckt, sondern so lange wie möglich unter Volllast läuft.
Ein Problem stellt hier auf den ersten Blick die erzeugte Wärmeenergie dar. Die Wärmeenergie ist unter Umständen nicht sofort nutzbar. Bislang wurde der nutzbringenden Verwertung der Abwärme häufig zu wenig Beachtung geschenkt.
Am effizientesten löst ein Wärmespeicher das Problem überschüssiger Wärmeenergie. Die Wärme wird hier solange zwischengespeichert, bis sie genutzt werden kann. Ein Notkühler ist ebenfalls eine Möglichkeit, überschüssige Wärme abzufangen. Allerdings wird hierbei die Wärmeenergie nicht genutzt, was den Wirkungsgrad der BHKW-Anlage deutlich verringert. Der ökologische Vorteil einer effizienteren Nutzung der eingesetzten Primärenergie wird hierdurch wieder verringert oder gar ganz aufgehoben.