Viele herkömmliche Blockheizkraftwerke benutzen Öl oder Gas als Brennstoff. Diese Rohstoffe sind jedoch endlich, und da sie für ihre Entstehung viele Millionen Jahre benötigt haben, sind sie natürlich nicht in der benötigten Zeitspanne neu produzierbar. Eine Alternative, die unbedingt in Betracht gezogen werden sollte, sind daher nachwachsende Rohstoffe. Mit Öl oder Gas betriebene BHKW lassen sich vielfach so umrüsten, dass die pflanzlich bzw. biologisch erzeugten Äquivalente wie Pflanzenöl oder Biogas als Brennstoff eingesetzt werden können.
Als alternative Energieträger kommt aber auch feste Biomasse in Frage. Bei fester Biomasse handelt es sich um Holzpellets oder Holzhackschnitzel, also um bestimmte Formen von Brennholz. Genau genommen wird Sonnenenergie in den Pflanzen gespeichert. Was unter Biomasse fällt, ist in der Biomassevervordnung (BiomasseV) nachzulesen. Diese Brennstoffe erfreuen sich nicht nur zur Wärmeerzeugung, sondern auch zur Stromerzeugung im Mini-Blockheizkraftwerk steigender Beliebtheit in Deutschland.
Biomasse hat den Vorteil, dass sie bei der Holzverarbeitung ohnehin anfällt. Durch die notwendige Durchforstung der heimischen Wälder werden die Ressourcen nicht im Übermaß strapaziert. Das macht die Nutzung eines Blockheizkraftwerks, das mit Biomasse betrieben wird, unter ökologischen Gesichtspunkten sehr attraktiv. Zur Gewinnung der Rohstoffe muss weniger Energie eingesetzt werden, als später erzeugt wird.
Und genau deshalb werden Anschaffung und Betrieb eines Biomasse-Blockheizkraftwerks auch vom Gesetzgeber gefördert. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht umfangreiche Fördermöglichkeiten im Rahmen der Einspeisevergütung für den im Blockheizkraftewerk erzeugten Strom vor. Denn eine ganze Reihe von Bedingungen werden je nach Art des BHKW erfüllt. Zu den Boni für die Nutzung besonders innovativer Technologien und der Kraft-Wärme-Kopplung (siehe KWK Förderung) kommt ein weiterer Bonus für die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen (Nawaro-Bonus) hinzu.